MRT München – wie ist das mit Tattoo, Permanent Make-up und Piercing?

 

Tattoo

Oft werden wir bei unserem MRT München gefragt, wie die Sache mit Tattoo, Permanent Make-up und Piercing aussieht: Stellt Körperschmuck ein Problem dar? Kurz zusammengefasst antworten ich mit einem klaren „Ja und nein“. Was bedeutet das?

MRT steht für Magnetresonanztomographie

 

Das ist ein schwieriges Wort, bedeutet aber im Endeffekt etwas ganz Einfaches: Der Magnetresonanztomograph enthält in der Wand elektrische Spulen. Diese Spulen erzeugen ein pulsierendes Magnetfeld und Radiowellen. Das Magnetfeld in der „Röhre“ ist zwar etwa 10.000 bis 50.000mal stärker als das Magnetfeld der Erde. Für den Körper ist es trotzdem ungefährlich.

MRT Schrägansicht
MRT Schrägansicht

Der menschliche Körper mit seinen unterschiedlichen Gewebearten besteht aus Atomen, und Atome haben Kerne. Einige Atomkerne reagieren auf das Magnetfeld. Diese Reaktion wird als Resonanz bezeichnet und ist mit einer Art Echo zu vergleichen. Es entstehen also Signale, und die unterscheiden sich, abhängig von der Art und Zusammensetzung des Gewebes. An dieser Stelle kommt der Computer ins Spiel: Der baut aus diesen Signalen ein Bild Schwarz-Weiß.

Ist unser MRT München wirklich so stark? Nein. Zum Teil werden auch Geräte eingesetzt, die 3 oder in Forschungseinrichtungen auch 7 Tesla erreichen. Das ist ein sehr starkes Magnetfeld. Unser MRT München erzeugt nur ein Magnetfeld von 1,5 Tesla. Das reicht für die von uns angebotenen Untersuchungen völlig aus. Jetzt wissen Sie, wie unser in dieser Beziehung schwächeres MRT München funktioniert – aber was hat das mit Tattoo, Permanent Make-up und Piercing zu tun

Metalle reagieren auf Magnetfelder

 

Sie haben als Kind vielleicht einen Experimentierkasten besessen und mit einem kleinen Magneten herumgespielt: Omas tolles Silberbesteck wird von dem Magneten angezogen, denn es enthält innen Eisen und ist ehrlich gesagt nur versilbert. Teller und Tasse bleiben auf dem Tisch stehen, und die gusseiserne Pfanne haut einem den Magneten fast aus der Hand. Büroklammern werden nur ganz leicht angezogen (niedriger Eisenanteil), der alte Schuhabstreifer draußen an der Hauswand lässt den Magneten dagegen nicht mehr los (reines Eisen und richtig rostig).

Piercing, Permanent Make-up und Tattoo können Metall enthalten. Diese Metalle reagieren auf das Magnetfeld, das unser MRT München erzeugt. Bitte brechen Sie nicht in Panik aus, wenn Sie tätowiert sind: Die Sache ist komplizierter. Vielleicht ist die Farbe unter Ihrer Haut völlig unbedenklich. Denn nicht alle Farben enthalten Metalle, und nicht alle Metalle reagieren auf das Magnetfeld.

Seit den 1990er Jahren werden fast ausschließlich unbedenkliche Farben verwendet – in Deutschland

 

Die meisten Tattoo-Studios geben heute auf Wunsch an, was in den verwendeten Farben enthalten ist. Seit etwa 1990 wird mit Farben gestochen, die keine oder nur extrem wenige magnetische Inhaltsstoffe haben. Magnetisch aktive Inhaltsstoffe sind Eisen-Carbonate (weiße Farbe), Eisen-Hydroxid (weiße Farbe) und Eisen-Oxid (orange, gelbe, schwarze und rote Farbe) sowie Eisenammonium-Ferrocyanid (blaue Farbe). Verboten ist die Verwendung dieser Inhaltsstoffe nach wie vor nicht, aber sie werden eben selten genutzt. Bis etwa Mitte/Ende der 1990er Jahre wurde insbesondere Eisen-Oxid in den meisten Tätowierfarben eingesetzt. Seitdem sind die professionellen Studios in Deutschland allerdings auf eisenfreie Farben umgestiegen. Das hat unter anderem mit dem allergischen Potential der Farben mit hohem Metallanteil zu tun.

Für diejenigen, die es genau wissen wollen, gibt es im Tattoo-Studio Einsicht in die Inhaltsstoffe der Farben. Wenn Ihre Tätowierung noch nicht allzu lange her ist, stehen die Chancen gut: Vermutlich existiert das Studio noch, verwendet weiterhin die gleichen Farben und gibt Ihnen gerne eine Kopie der Inhaltsstoffe mit. Übrigens ist Eisen-Carbonate nur erhitzt magnetisch.

Das ist die Lage in Deutschland. In anderen Ländern gelten möglicherweise andere Regeln. Sie wissen selbst, wo Sie Ihr Tattoo her haben.

Permanent Make-up ist eine Tätowierung im Gesicht

 

Es gibt kein oberflächlich aufgetragenes Make-up, das dauerhaft hält. Sogenanntes Permanent Make-up ist immer ein Tattoo und wird aus den gleichen Farben wie ein Tattoo erstellt. Deshalb gilt auch hier: Bevor Sie die Dienste unseres MRT München Radiologie9 in Anspruch nehmen, erkundigen Sie sich, welche Farben verwendet wurden. Seriöse Kosmetikstudios informieren Sie gerne.

Was passiert beim MRT mit dem Tattoo und dem Permanent Make-up?

 

Vermutlich passiert überhaupt nichts. Enthalten die Farben tatsächlich relevante Mengen an magnetischen Inhaltsstoffen, richten sich diese Metallpartikel nach dem Magnetfeld aus. Sie werden ein Kribbeln auf der Haut spüren, vielleicht auch eine leichte Wärmeentwicklung. Sollte das der Fall sein, unterbrechen wir das MRT sofort, wenn Sie uns über die Klingel in Ihrer Hand Bescheid geben. Trotz gegenteiliger Berichte im Internet brauchen Sie keine Verbrennungen zu befürchten: Die treten nicht plötzlich auf, sondern entwickeln sich über einen gewissen Zeitraum. So lange bleiben Sie nicht im MRT. Und wir können Sie noch weiter beruhigen: Verbrennungen ersten Grades zeigen sich in geröteter Haut, die berührungsempfindlich ist und spannt. Mehr passiert nicht. Ihre Tätowierung verläuft nicht, verbrennt nicht, löst sich nicht auf.

Übrigens kommt es bei Tattoo wie auch Permanent Make-up immer darauf an, wie großflächig Ihr Körper mit Farbe bedeckt ist und wo genau sich die Farbe befindet. Permanent Make-up wird im Gesicht angewendet – benötigen wir Aufnahmen von Ihrem Fuß, ist das Permanent Make-up im Gesicht weit weg vom Hauptmagnetfeld und kaum betroffen!

Wir sind bei unserem MRT München auf hohe Sicherheit bedacht. Deshalb lassen wir Sie in der „Röhre“ nicht alleine. Unser Personal klärt sie vor der Behandlung auf. Sie bekommen einen kleinen Schalter in die Hand. Sollten Sie Kribbeln oder Wärme spüren, drücken Sie den Knopf. Das MRT wird sofort unterbrochen, unsere Fachkräfte kümmern sich um Sie.

Vorsicht bei frischen Anwendungen

 

Eine der wenigen Situationen, in der wir ein nötiges MRT in München aufgrund von Tattoo oder Permanent Make-up verschieben, sind frische Behandlungen. Sind Tätowierung oder Make-up erst innerhalb der letzten sechs Wochen entstanden, ist die Haut noch nicht verheilt. Die Farbpigmente haben sich noch nicht fest mit den Hautzellen verbunden. In diesem Fall kann es vorkommen, dass sich die Pigmente unter der Haut verschieben und das Tattoo danach verschwommen wirkt.

Piercing: Kunststoff oder Metall?

 

Beim Piercing ist es eigentlich ganz einfach: Die meisten Schmuckstücke können herausgenommen werden. Und genau das raten wir unseren Kunden und Kundinnen vor dem MRT hier in München. Sie brauchen sich keine Gedanken um Metalllegierungen und enthaltene Stoffe machen, wenn Sie Ihr Piercing einfach ablegen. Nach dem MRT legen Sie Ihren Schmuck wieder an.

Manches Piercing lässt sich, vor allem in der Anfangszeit, nicht herausnehmen. In diesem Fall müssten wir dann doch wissen, aus welchem Material das Schmuckstück besteht. Kunststoffe und Silikon-Piercings sind kein Problem, auch Titan und Implantanium sind ungefährlich. Aber wissen Sie so genau, welche Metalle enthalten sind? Manchmal wissen unsere Fachkräfte es. Zeigen Sie uns Ihr Piercing vor der Behandlung, dann können wir Ihnen ggf. weiterhelfen.

Alle Fragen geklärt? Unser MRT München ist sicher für Sie und Ihren Körperschmuck!

Zur Terminvereinbarung können Sie meine Terminhotline unter 089 380 359 46 anrufen oder eine Online Terminierung bequem von daheim durchführen.

Sollten Sie weiter Fragen haben, fragen Sie einfach! Wir helfen Ihnen, soweit wir das können, gerne weiter.